Neben einer regelmäßig zu wiederholenden  arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung muss jeder Atemschutzgeräteträger folgende Ausbildungsbausteine jährlich absolvieren:

·         Belastungsübung in einer Atemschutzübungsanlage

·         Unterweisung gemäß FwDV 7

·         Einsatzübung innerhalb einer taktischen Einheit unter Atemschutz.

Am 26.06.2020 hatten zahlreiche Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Modautal-Nord Gelegenheit, an einem Abbruchobjekt in Gestalt eines Wohngebäudes im Ortsteil Klein-Bieberau praxisorientiert zu üben. Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation galt es dabei einige Regeln einzuhalten:

  • ·        Mindestabstand von 1,50
  • ·       Tragen von Mund-Nase-Bedeckung in den Fahrzeugen, während des theoretischen Ausbildungsteils und bei den anschließenden Reinigungsarbeiten im Gerätehau
  • ·        Begrenzung der Teilnehmerzahl auf Gruppenstärke (9 Einsatzkräfte
  • ·        Desinfektion der verwendeten Gerätschaften nach Übungsend
  • ·        Persönliche Hygiene

Vormittags und nachmittags konnte jeweils eine Gruppe an und im Gebäude üben. Zunächst erfolgte die theoretische Unterweisung. Grundsätze des Atemschutzeinsatzes wurden dabei ebenso vermittelt wie das Gerätehandling und spezifische Gefahren beim Innenangriff. Danach schloss sich der praktische Teil in Form einer Einsatzübung an. Das Übungsobjekt wurde verraucht, um die bei einem realen Brandeinsatz auftretenden Sichtbehinderungen zu simulieren. Übungsschwerpunkte waren u. a.:

·         Sicheres Vorgehen und Orientierung im Brandobjekt

·         Systematisches Absuchen des Gebäudes nach vermissten Personen

·         Schlauchmanagement/Einsatz eines Schlauchpaketes

·         Anbringen eines Rauchvorhangs zur Schadensbegrenzung

·         Türöffnung mittels Halligan Tool

·         Hydraulische Ventilation unter Einsatz von Hohlstrahlrohren als Option zur Entrauchung des Brandraumes durch Druckbelüftung

·         Begehen tragbarer Leitern mit erweiterter persönlicher Schutzausrüstung

·         Atemschutzüberwachung

·         Kommunikation zwischen Einheitsführer und Angriffstrupp über Digitalfunk.

Fazit der Übungsteilnehmer: Nach der mehrmonatigen, coronabedingten Übungspause konnte effizient und praxisorientiert geübt werden, um optimal auf einen möglichen Einsatz vorbereitet zu sein.

Vielen Dank an Familie Schuchmann für die Bereitstellung des Übungsobjektes.

 

Text und Fotos: Stephan Lohnes